Gesund – Bewegt – Zukunftsfit - „Ein Präventionsprojekt macht Schule!“

Auf Grundlage des Zertifikats „Gesunde Schule“startete die Mittelschule Egger-Lienzim Herbst 2022
eineKooperation mit Physiotherapeutin Anna Strasser, Praxis Physiologik. DasPräventionsprojekt
„Gesund und Bewegt im Schulalltag“begleitet das Schulteam auf dem Weg zu einer gesunden Schule
und unterstützt die Gestaltung eines gesundheitsfördernden Lebensraumes. Gesundheit ist die Basis
für Zufriedenheit, Leistungsfähigkeit, Lernerfolg und Wohlbefindenauf körperlicher, geistiger und
sozialer Ebene.

Ziel des Projektes ist es, langfristig im Alltag (beruflich wie privat) positive Bewegungsförderung und
ergonomische Arbeitsführung zu betreiben, sowie die Selbstwahrnehmung hinsichtlichStress und
Erholung zu fördern.

Eswurde festgestellt, dass Kinder im Alter von 5-7 und 11-16 besonders gefährdet sind, dass
Haltungsschwächen und Haltungsschäden entstehen. Auch das Lernvermögen steht in direktem
Zusammenhang mit ausreichender Bewegung! (vgl. Österreichische Gesellschaft für Kinder-und
Jugendheilkundeund(ÖGKJ)2020).MitHilfeeinesausführlichen,multifaktoriellen
Präventionsprogramms kann positiver Einflussauf die Haltung der Schüler genommen und damit
zukünftiges Risiko, Rückenschmerzen zu erleiden, minimiert werden(vgl.Brzek und Plinta 2016;
Foltran et al. 2012).

Basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen hinsichtlich der Bewegungsentwicklung vonKindern
undJugendlichenwurdeeinaufdreiSäulenbasiertesKonzeptentwickelt.
„Ergonomie“, „Stress & Entspannung“ sowie „Bewegungsförderung“werden im Laufe des Schuljahres
theoretischwiepraktischgemeinsammitdenLehrerInnenundSchülerInnenerarbeitet.Die
dynamische Wechselbeziehung der drei Punkte, basierend auf dem BioPsychoSozial-Modell,
ermöglicht einen integrativen Ansatz welcher nicht nur die biologischen Faktoren (hier z.B. der
Bewegungsapparat) miteinbezieht,sondern zudem soziokulturelle wie psychologische Merkmalebei
der Prävention von Beschwerdenbeachtet. Die Umweltgegebenheiten werden im Punkt „Ergonomie“
mitberücksichtigt und evaluiert.

Ein wichtiger Punkt ist die Handlungsfähigkeit des Individuums und die niederschwellige Umsetzung
des gelernten. Es wurden mehrere fünf-biszehnminütige Ausarbeitungen von Anna Strasser erstellt,
welche als Miniprogramm während dem Unterricht von dem Lehrpersonal mit den Schülern
gemeinsamdurchgeführt werden kann. Unabhängig des Unterrichtsfachs und bereits bestehenden
Beeinträchtigungen ist es so konzipiert, dass jede und jeder gut mitmachen kann. Die einzelne
AusarbeitungbeinhaltetimmerdiePunkte„Bewegungsförderung“,„Kräftigung“sowie
„Entspannung“.

Das Projekt wird über das gesamte Schuljahr engmaschig im Rahmen von gemeinsamen Stunden mit
dem Lehrpersonal wie auch in den Klassen von der Physiotherapeutin Anna Strasser betreut.So gibt
es die Möglichkeit Fragen vor Ort zu klären und die Programme bei Bedarf zuadaptieren. Des Weiteren
wird spielerisch Hintergrundwissen zur Anatomie und Physiologie vermittelt. Denn das Wissen
Warum“ etwas getan wird und „Wie“ etwas funktioniert ermöglicht Eigenkompetenz und ist ein
Schlüsselfaktor hinsichtlich der Motivation zurVeränderung!

©Anna Strasser B.Sc.